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Blog- & Presseschau für Donnerstag, den 11.10.2012

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Nur noch einmal wach werden und dann gibt es endlich wieder Fußball. Deutschland spielt in der WM-Qualifikation in Irland und dementsprechend beherrscht vor allem die Nationalmannschaft die Medien.

Nationalmannschaft

Lukas Podolski rückt wieder in den Blickpunkt der Medien. Nach seinem formidablen Einstand auf der Insel, fragt sich Frank Hellmann von der FR, wann es auch wieder Zeit für Podolski in der Nationalelf ist.

Doch ein wirkliches Ärgernis scheint die Versetzung in die zweite Reihe nicht zu sein. Einerseits erklärte er: „Ich weiß selbst, dass ich das besser machen kann als bei der EM, vor allem offensiv.“ Andererseits ergänzte er: „Nur wegen der Jokerrolle fällt die Stimmung nicht runter. Hier bei der Nationalmannschaft ist immer eine besondere Atmosphäre. Ich akzeptiere jede Entscheidung.“

Christian Kamp von der FAZ beleuchtet ebenfalls den Wahl-Londoner Podolski und wie er sich dort eingelebt hat.

Dort gab ihm Ray Parlour, eine Legende des FC Arsenal, eine kleine Lehrstunde in Sachen „Cockney“, des berühmten Londoner Slangs. Und zu dem gehört die feine Marotte, Wörter spaßeshalber mit Hilfe von Reimen zu chiffrieren. Der fußballspezifische Teil der Lehrstunde, die auf Videos im Internet zu sehen ist, brachte dann folgenden Satz hervor, der für Nichteingeweihte natürlich völlig sinnfrei ist: „I hit the Albert Hall into the Beans and Toast.“ Wenn man weiß, dass „Albert Hall“ der Code für „Ball“ ist und „Beans and Toast“ für „Post“, dann kann man erahnen, was Podolski sagen wollte, vielleicht jedenfalls: „Ich habe den Pfosten getroffen.“

Markus Völker von der taz sieht einen bockigen Bastian Schweinsteiger bei der Nationalmannschaft. Weniger im Team, sondern gegenüber der Presse. Völker erwartet mehr Souveränität vom Vize-Kapitän.

Ein Journalist wurde abgekanzelt mit den Worten, er solle sich besser vorbereiten. Schweinsteiger wollte auf dessen Frage nach dem „Teamgeist“ in der Nationalelf nicht antworten. „Sie benutzen falsche Worte, das habe ich nie gesagt, also sage ich auch nichts.“ Irgendwie peinlich das Ganze, immerhin ist Schweinsteiger Vizekäpitän, da darf man ruhig etwas mehr Souveränität erwarten.

Neben Schweinsteiger und Podolski ist auch die Abwehr ein Thema in der Berichterstattung. Friedhelm Körner von der RP sieht den Defensivverbund als Löws größte Baustelle.

Abwehrformationen waren einst Prunkstücke deutscher Nationalteams – insbesondere zu Zeiten, als konsequent mit großer Disziplin, Körper- und Willenskraft “Mann gegen Mann” gespielt wurde.

Ein sehr entspanntes und gut zu lesendes Interview gibt Toni Kroos der FR.

Ist der Luxus bei der Nationalmannschaft spürbar größer als bei den Bayern?

Nein, eigentlich nicht. Aber was soll ich dazu sagen, dass es nicht wieder Schlagzeilen produziert?

Die Mauertaktik hat sich mit Löws Bilanz in der Nationalmannschaft beschäftigt und hat unter anderem ein furioses Interview ausgegraben.

Einen Quantensprung hatte derweil die Löw-Forschung schon im April 2011 erlebt, als „Welt“-Kuschelreporterin Dagmar von Taube im frühlingshaften Freiburg „ein Gespräch mit dem gepflegten Mann“ führte. Heraus kamen knallharte Geständnisse wie dieses: „Hände eincremen, unbedingt. Gesicht auch, klar.“ Auch die Frage nach einem eventuellen Toupet konterte Löw stilecht: „Quatsch. Sie können ja gern mal dran ziehen.“ Was die Taube prompt macht. „Dachte ich mir doch, alles echt!“

Der Libero bilanziert nicht nur Jogi Löws Arbeit, sondern die der deutschen Mannschaft gegen irische Teams. Dabei hofft er, dass der gälische Namen des Gastgebers Dublins nicht zum Omen wird.

Im Gälischen trägt Dublin den fast unaussprechlichen Namen Baile Átha Cliath. Wie irlandaffine Zeitgenossen fabulieren dürften, bedeutet dieser Zungenbrecher in etwa so viel wie „Schwarzer Sumpf“.

Nach Labbadias Wutrede

Thomas Haid und Heiko Hinrichsen von der Stuttgarter Zeitung analysieren die Lage beim VfB Stuttgart nach Bruno Labbadias Wutrede. Was wird aus Trainer und Vorstand, wie verhalten sich die Spieler und was passiert als nächstes im Schwabenländle. Ein neuer Trainer?

Mit seiner Kritik hat Bruno Labbadia obendrein ein Fass in Richtung von Dieter Hundt und der alten Vereinsführung aufgemacht. „Mich wundert’s nicht, dass es hier alle Monate einen neuen Trainer gibt – wenn man sich so verhält“, sagte der Chefcoach. Eine Einlassung, von der sich Gerd Mäuser, in dessen bislang 15-monatiger Amtszeit es noch keine Trainerentlassung gab, nicht angesprochen fühlt.

Hundt hat zwar Verständnis für den Ausbruch Labbadias, aber weniger für die Inhalte seiner Rede. Hundts Meinung stellt die FR nochmal ausführlich dar.

Claudio Catuogno beschäftigt sich in der Süddeutschen Zeitung auf humoristische Weise damit, was denn Bundesliga-Trainer in der Länderspielpause machen. Zum Beispiel sich mit anderen Trainern über Wutreden austauschen.

Kevin Pezzoni in Berlin

Der ehemalige Kölner Spieler Kevin Pezzoni, der von Anhängern des eigenen Teams aufgelauert wurden, trainiert gerade zur Probe in Berlin. Nicolas Diekmann vom Tagesspiegel wirft einen Blick auf die Situation Pezzonis und fragt sich, ob er in Berlin ankommen wird.

Sozialdramatische Posse

Die NZZ berichtet aus der vierten italienischen Liga, wo Spielergehälter nicht mehr ausgezahlt werden, keine Bälle zum trainieren mehr da sind, Stadien besetzt werden und Clubpräsidenten im Kofferraum eines Autos flüchten.

Luxusproblem Andrey Voronin

Es war der Topeinkauf von Fortuna Düsseldorf vor der Saison. Inzwischen ist Ernüchterung beim Aufsteiger eingekehrt. Der ukrainische Nationalspieler kam in den letzten drei Spielen auf 74 Einsatzminuten. Bilanz – 0 Tore, wie die RP resümiert.

Tod eines Fans

Vor 30 Jahren starb Adrian Maleika nach einem DFB-Pokalspiel zwischen dem HSV und Werder. Maleika war der erste Fan der durch Fan-Gewalt sterben musste. Ein Buch von sieben Autoren aus der Supporterszene beschreibt nun diesen sinnlosen Tod in einer völlig anderen Zeit. Rene Martens von ZEIT Online schaut genauer in dieses Werk.

Doping in der Serie A

Henriette Werner berichtet für Laola von Matias Almeyda und seiner Autobiografie, die sich u.a. mit seiner Zeit in der Serie A beschäftigt, wo er sich mit Dopingpraktiken, Bedrohungen durch die Mafia und Korruption in der Serie A sowie persönlichen Problemen wie Alkoholsucht und Depressionen auseinander setzen muss.

Was England von Deutschland lernen kann

Ein beliebtes Thema in den englischen Medien und Blogs ist der Vergleich der Premier League mit der Bundesliga. Während man in Deutschland ausverkaufte Stadien, Stehplätze und annehmbare Ticketpreise sieht, fordern die Engländer nun Änderungen, wie z.B. Andy Mitton von der Daily Post.

Kurz vermeldet

Spox nutzt die Länderspielpause um Bilanz in der Bundesliga zu ziehen. Im ausführlichen Teamcheck wird die bisherige Saison skizziert sowie Gewinner und Verlierer genannt. Teil 2 heute online.

Die Spielverlagerung hat Woche der falschen Neun. Ich kenn nur falschen Hasen, hoffe aber auf Aufklärung bei den Taktikexperten.

Wer erinnert sich nicht an die Zeilen von 1954. “Immer wieder Boszik,..” Ademir to Zizinho porträtiert den Ungarischen Spielmacher Jozsef Bozsik in seiner Hungarian Rhapsody.

Montpelliers Trainer René Girard wurde von der UEFA für ein Spiel für seinen Stinkefinger gegen Huub Stevens gesperrt.

Die Staatsanwaltschaft hat diverse Spieler des AS Bari im Zuge des Manipulationsskandals in Italien verhört. Nur Nationalspieler Andrea Ranocchia soll ein Bestechungsgeld abgelehnt haben

Fans des 1.FC Nürnberg protestierten auf der Jahresmitgliederversammlung gegen Viagogo.

Hannover 96 testet erstmals einen Ball, der einen Chip beinhaltet, so dass geklärt werden kann, ob er die Torlinie überschritten hat oder nicht.

Der Futiclub lässt René Adler fliegen und fragt ganz frech, ob es bald wieder zu einem Torwartkrieg in der deutschen Nationalelf kommt.

In Essen steht eine Tribüne. Nein. Drei. Und die vierte ist endlich in Bau. Warum man feiert beschreibt “Im Schatten der Tribüne”.

Penisneid in Wolfsburg.

Heinz Kamke über das etwas andere Fußballerbuch.

Video des Tages

Ronaldinho und seine 54 Freistoßtore.

Link des gestrigen Tages

Gestern am häufigsten angeklickt: DFL contra Rechtsstaat

 

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